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Blutdruckmessen

Richtig Blutdruck messen

Oberarm- und Handgelenksgerät.

Wichtig zu wissen.

  • Jeder sollte seine Blutdruckwerte kennen. Zu groß sind die Folgeerkrankungen bei einem unbehandelten Bluthochdruck, wenn er dauerhaft besteht.
  • Die Selbstmessung ist wichtig – die Praxismessung auch, aber sie kann weniger verlässlich sein.
  • Bei einer Praxismessung können schon mal auf Grund der Situation zu hohe Werte gemessen werden. Der Effekt: „Weißkittel-Syndrom“
  • Bei dem „maskierten Blut-
    hochdruck“ – in der Praxis gemessen – sind die Werte zu niedrig.
  • Eine Blutdruck-Messreihe über Tage oder Wochen ist verlässlicher, da der Blutdruck einem ständigen Wechsel unterworfen ist. Stress und körperliche Belastung und der Tagesablauf beeinflussen die Höhe des Blutdrucks.
  • Wichtig ist der Ruhewert, der sich nach ca. 5 Minuten einstellt.

Das richtige Messgerät

  • Verwenden Sie ein von der DHL zertifiziertes Gerät (Liste bei der DHL).
  • Ein Oberarmgerät ist das Gerät der Wahl. Zur Messung kann ein dünnes Hemd oder Bluse anbe-halten werden (nicht hochkrempeln). Die Manschette liegt 2 cm oberhalb der Ellenbeuge.
  • Handgelenksgeräte sind kleiner, müssen aber immer in Herzhöhe gehalten werden – Kissen unterlegen.
  • Bei manchen Geräten wird automatisch (einstellbar) eine 3-fach-Messung vorgenommen mit Angabe der Durchschnittswerte. Diese Geräte bieten sich insbesondere bei Personen an, die Herzrhythmusstörungen aufweisen.


Der richtige Messplan

  • Messen Sie morgens und abends.
  • Messen Sie stets zur gleichen Zeit.
  • Einmal sollte man feststellen, an welchem Arm höhere Werte auftreten. Sie messen dann immer am Arm mit den höheren Werten.
  • Entspannt nach dem Toilettengang beginnen.
  • Messen Sie vor der Tabletteneinnahme.
  • 30 Minuten zuvor körperliche und seelische Belastungen vermeiden.
  • Führen Sie eine kontinuierliche Messreihe von mindestens 7 Tagen durch.
  • Erfassen Sie die Werte schriftlich oder digital.
  • Liegen die Werte im Zielbereich ist alles OK.
  • Verzeichnen Ihre Werte Abweichungen oberhalb des Zielbereichs, müssen Sie etwas unternehmen und die Werte weiterhin kontrollieren.
  • Konsultieren Sie einen Arzt, der eine 24-Std.-Messung veranlassen kann, um ein verlässliches Bild zu erhalten.

Der richtige Messvorgang

  • Sie sitzen entspannt am Tisch, beide Beine am Boden, Arme auf dem Tisch, die Manschette ist angelegt
  • Warten Sie mindestens 3 Minuten, besser 5 Minuten und entspannen Sie sich bei einer gleichmäßigen, tiefen Bauchatmung
  • Nach der Messung warten Sie eine Minute bevor Sie mit der zweiten Messung beginnen
  • Notieren Sie die Werte, Systole und Diastole
  • Nach einer weiteren Minute beginnen Sie mit der dritten Messung

  • Notieren Sie die Werte und bilden dann die Durchschnittswerte der 2. + 3. Messung
  • Notieren Sie diese in einen Blut-druckpass (DHL) oder Sie tragen sie in einen Vordruck oder Excel-Liste ein, evtl. als Vorlage beim nächsten Arztbesuch
  • Seien Sie mit der schriftlichen Erfassung ehrlich zu sich selbst, es geht schließlich um Ihre Gesundheit
  • Die Abendmessung erfolgt in gleicher Weise – immer zur gleichen Zeit

5M | 3x | 1m | 1a | 7T | 14n

5 Min. | 3x messen | morgens+abends | 7 Tage | 14x notiert


Blutdruckzielwerte

  • optimal
    < 120/80 mmHg
  • normal
    < 130/85 mmHg
  • hochnormal
    <140/90 mmHg
  • Hypertonie Grad 1
    ≥140/90 mmHg
  • Hypertonie Grad 2
    ≥160/100mmHg
  • Hypertonie Grad 3
    ≥180/110 mmHg
  • Menschen über 80 Jahre:
    < 150/90 mmHg

Hier können Sie ergänzende Informationen per Audiodatei anhören.